Anmeldungen zur Sommerschule

Odsjek za njemački jezik i književnost

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
unsere Partner vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen laden junge Forscher und Forscherinnen, Dozenten und Dozentinnen (Studierende in Masterstudiengängen, Promovierende sowie Promovierte in der Postdoc-Phase) aus den Ländern Ostmittel- und Südosteuropas zu einer Sommerschule, die vom 21. bis zum 24. Juli 2025. in Tübingen stattfindet.

Interessierte können sich für ein einwöchiges Stipendium anmelden. Die Organisatoren übernehmen Reise- und Unterkunftskosten der Stipendiaten und Stipendiatinnen nach den hier angegebenen Regeln: https://www.idglbw.de/de/fellowships/stipendien.

Die Organisatoren weisen darauf hin, dass nicht Niveau C1 der deutschen Sprachkenntnisse (wie auf der Webseite angegeben), sondern Niveau B2 für die Anmeldung erforderlich ist.

Das Thema: “Regionen im Wandel. Multikulturelle Räume Zentral- und Südosteuropas aus kulturwissenschaftlicher und historischer Perspektive”.

Beschreibung:

IdGL Summer School: Regionen im Wandel. Multikulturelle Räume Zentral- und Südosteuropas aus kulturwissenschaftlicher und historischer Perspektive

Regionen stellen abgrenzbare und gleichzeitig wandelbare territoriale Einheiten dar, die zum einen als konstruiert und zum anderen in Abhängigkeit von physisch-geografischen Vorrausetzungen zu betrachten sind. Ihre instabile Verortung zwischen über- und untergeordneten räumlichen Ordnungen und das relationale Geflecht, in dem sie eingebunden sind, macht sie für eine nähere Betrachtung ergiebig.

Im Rahmen der IdGL Summer School sollen mittel- und südosteuropäische Regionen beleuchtet werden, die zum zentraleuropäischen (habsburgischen) Zirkulationsraum gehört haben und auch als Siedlungsgebiete der Donauschwaben bekannt sind. Schnittmengen bilden sich zwischen diesen Regionen durch ihre ethnische Vielfalt und die wechselnde Herrschaft, die verschiedene und sich überlappende Raumzuschreibungen zur Folge hatten. Sie erstrecken sich über mehrere Länder: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Rumänien, Serbien und Ungarn.
Die Regionen Batschka und Banat, die Vojvodina als Überlappung ihrer Teile, die Baranya, die deutschen Siedlungsgebiete am Donauknie im Umland von Budapest, die Regionen Slawonien und Syrmien im heutigen Kroatien und an der Grenze Bosnien-Herzegowinas sowie die Region Sathmar im Norden Rumäniens stellen räumliche Konstruktionen im Wandel dar, die sich für eine interdisziplinäre Zugangsweise eignen – etwa aus humangeografischer, kulturwissenschaftlicher und historiografischer Perspektive.

Einige mögliche Zugänge:
•       Provinzen und administrative Einheiten mit verschiedenen Verwaltungskonzepten und sich wandelnden Gesetzgebungen, Anpassungsprozessen und Abhängigkeiten
•       Akteure der Regionsbildung; Regionalitätsdiskurse
•       interethnische und politische Aushandlungsräume im Zeitalter der Nationalstaaten und der nationalistischen Radikalisierungen in der Trias Minderheit – Staat – „Mutterland“ oder etwa „regional“ – „national“ – „übernational“ und Zentrum – Peripherie
•       Landschaften im Spannungsfeld des Politischen und Ästhetischen, in denen konkurrierende Identitäten eingeschrieben sind; identitätsstiftendes Potenzial der Region
•       Entfaltungsräume von Minderheiten-, Regional- oder „kleinen“ Literaturen
•       Festlegung auf eine bestimmte Zeit oder eine epochenübergreifende Perspektive, um gerade den Wandel, die Überschreibungen früherer Regionalgeschichten zu beachten?

Die Summer School soll sich die Beschreibung und Analyse der Region als ein spannendes Konzept mit europäischer Relevanz an der Schnittstelle der Disziplinen zum Ziel setzen. Ideal wäre die Teilnahme junger Dozent*innen von verschiedenen Lehrstühlen (Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaft…) aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Rumänien, Serbien und Ungarn, die mit dem Besuch der Summer School eine Übersicht möglicher Zugangsweisen und den Zugang zu einem Online-Ordner mit grundlegenden Texten zu den verschiedenen zentral- und südosteuropäischen Regionen „mitnehmen“ können. Diese Materialien sollen bei der Konzeption von Lehrveranstaltungen an ihren universitären Einrichtungen behilflich sein, Vernetzungen zwischen uns und den einzelnen Einrichtungen intensivieren und indirekt das Interesse für diese Regionen aus dem Forschungsfeld des IdGL erwecken, etwa mittelfristig durch Auswirkung der Lehre über diese Regionen auf die Wahl der Themen für Masterarbeiten und Promotionen.

•       Regionalitäten im allgemeinen und ihre konkreten Formen im Besonderen in ihrem historischen Werden und Wandel interpretieren
•       als vernakuläre Räume, in denen die Vielstimmigkeit der einheimischen Sprachen und ihre mobilen Trennlinien sichtbar werden
•       als periphere Räume der vielfachen und dynamischen Codierungen
•       regionale Metaphern, wie Palimpsest und Rhizom